Freitag, 5. November 2010

Memoirs of a Teenage Amnesiac

...oder auch "Dareka ga watashi ni kisu wo shita" ("Jemand hat mich geküsst").
Ein Film, auf den ich mich schon seit Anfang 2010 gefreut habe! Interessiert habe ich mich für den Film aus drei Gründen: Tegoshi Yuya, Internationale Zusammenarbeit und restlicher Cast. Tegoshi in einem Film von Hans Canosa? Mit englischen Lines? Der in Amerika gezeigt werden wird? Das kann doch nur gut gehen! Horikita Maki als Hauptperson und wie ich später erkannt habe der L aus Death Note (Ken'ichi Matsuyama) als weitere Hauptperson! Alles Dinge, die den Film interessant gemacht haben. Und der Trailer sah auch gut aus. Und meine Meinung, nachdem ich den Film gesehen habe? Lest weiter...


Die Story dreht sich, laut Trailer, um ein Schulmädchen namens Naomi (Horikita Maki), welches ihr Gedächtnis verliert. Und nun erinnert sie sich an einen Kuss, weiß allerdings nicht von wem. Zur Auswahl stehen drei Typen: Ace, ein (für mich) eher uninteressanter westlicher Typ, Mirai (Tegoshi Yuya), der Jahrbuch-kollege und Yuji (Ken'ichi Matsuyama), der unbekannte Emoprinz.
Ich weiß nicht ob es an meiner falschen Interpretation des Trailers liegt oder ob ich mich einfach so schlecht daran erinnern kann, aber die tatsächliche Story sieht so aus:

Naomi fällt bei dem Versuch, ihre Kamera zu fangen, die Treppen vor der Amerikanisch-japanischen Schule hinunter. Als sie wieder aufwacht, erinnert sie sich an nichts, das in den letzten vier Jahren passiert ist. Also seit ihrem Einstieg in die Schule. Ein junger Mann namens Yuji hat sie ins Krankenhaus gebracht und tut zuerst so, als wäre er ihr fester Freund, um einen Kuss von ihr zu bekommen, ändert jedoch seine Meinung. Er klärt sie auf, dass sie bereits einen Freund namens Ace hat.
Während sie sich im Krankenhaus auskuriert besucht sie beinahe jeden Tag Mirai, ihr "bester Freund", wie er sich selbst vorstellt. Er versucht ihr mithilfe von selbst gebrannten CDs einige Erinnerungen an früher zu geben. Letztendlich trifft man auch auf Ace, der erst erscheint, als sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde und direkt in ihr Zimmer durchs Fenster einsteigt - so wie es die Europäer/Amis eben tun (;D). Bereits zu Beginn stellt der Zuseher fest, dass es sich nicht darum handelt, wer die gute Frau geküsst hat. Es dreht sich viel mehr darum, ob sie ihre Erinnerungen wieder haben will, wie ihr wahrer, neuer Charakter aussieht und warum ihr Unterbwusstsein ihre Erinnerungen überhaupt verdrängt. Dabei steht Naomi vor vielen Problemen. Wen liebt sie wirklich? Wie ist ihr Charakter? Wie denkt sie über alles?

So nett die Story bis hier hin auch klingt, ich war ein wenig enttäuscht von dem, was mir geboten wurde. Ace war einfach ein absurder Charakter und da es ein internationaler Film ist, werden viele Dialoge auf englisch gesprochen. Auch wenn Maki und Tegoshi sich bemüht haben, wirkte es eher lächerlich (Tegoshi: "I am peeesed" XD) und teilweise auch verwirrend, wenn Dialoge englisch-japanisch gemischt wurden und der Gesprächspartner trotzdem alles verstanden hat. Auch sehr verwirrt war ich von Yujis Charakter. Ich lernte Ken'ichi zwar erst durch diese Rolle richtig als Schauspieler schätzen, aber trotzdem habe ich es nie geschafft, durch seinen oder auch Makis Rolle durchzusehen. Ihre Handlungen und Denkensweisen wirkten für mich so vernab von der Realität und so unzusammenhängend, dass ich manchmal mitten im Film abbrechen wollte.
Gut hingegen war wiederrum der Schnitt. Maki macht einige Fotos und dabei hatte man sehr tolle Ideen beim Editieren. Alles, was Maki schoss, wurde im Hintergrund eingeblendet. Alles, was Yuji mit seiner Kamera fotografierte, wurde ebenfalls im Hintergrund eingeblendet. Viele tolle Bilder, viele tolle Effekte. Hat mich sehr begeistert.
Außerdem war es spannend zu sehen, mit wem Naomi letztendlich zusammen kommt. Ich oute mich hier als Naomi/Mirai-Fan, werde aber nicht weiter verraten, was sich so abspielt im Film.

Was muss man jetzt also von dem Film denken/erwarten?
Es ist ein netter Zeitvertreib und sicher gute Arbeit von Mr. Hans. Auch die Schauspieler haben wirklich ihr bestes gegeben und für Tegoshi, Maki oder Ken'ichi Fans wird es sicher ein erträglicher Film. Aber man darf nicht mit zu hohen Erwartungen hineingehen, da mir letztendlich irgendwie die Charaktere zu Weltfremd waren.
3 von 5 Honigtöpfen!

Naomi und Mirai

Yuji (Ken'ichi Matsuyama)

Ace kommt ganz normal zu besuch...

Naomi beim Fotos machen

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